Ein besonderer Auftrag, welcher eine ausgiebige Fehlerdiagnose vorraussetze.
Der Motor lief soweit unauffällig, bis die Betriebstemperatur erreicht und gehalten wurde. Im Kurzstreckenbetrieb war alles unauffällig, ohne jegliche Anzeichen eines Defekts.
Bei längeren Fahrten und vorallem bei Anhängerbetrieb warnte das Auto im Kombiinstrument vor einem leeren Kühlmittelausgleichbehälter. Wenn man den Behälter öffnete um Kühlmittel nachzufüllen,
erschien wie aus Zauberhand das verschwundene Kühlmittel.
Das System hatte soviel Überdruck aufgebaut, dass das Kühlmittel durch den starken Druck in die Verrohrung gedrück wurde. Der höchste Punkt in dem System ist der Kühlmittelausgleichsbehälter,
welcher zu 50% mit Luft gefüllt ist. Entsteht Überdruck, so drück dieser das verbleibene Kühlmittel in das Kühlsystem. Der Kühler sowie die Schlauchverbindungen standen unter hohem Druck.
Erstaunlich, was das Material aushält.
Eine defekte Zylinderkopfdichtung und ein beschädigter Zylinderkopf sorgten dafür, dass der Verbrennungsdruck ins Kühlsystem gelangte, jedoch kein Kühlmittel in den Brennraum.
Motorblock: Gut zu erkennen sind die schwarzen Ablagerungen auf dem Steg zwischen den Zylindern.
Zylinderkopfdichtung: Man muss nicht vom Fach sein um zu sehen, dass hier ein Defekt vorliegt.
Zylinderkopf: Auch hier ist die Verfärbung sowie der mechanische Defekt ersichtlich.